David Oppenheim
Geboren 1965 in Kalifornien und aufgewachsen in Israel absolvierte David Oppenheim zunächst
von 1988 bis 1992 an der Bezalel Akademie für Kunst und Design in Jerusalem sein Studium in
Grafikdesign, Video und Animation. Von 2012 bis 2014 studierte er an der Universität von Haifa
und machte dort seinen Master of Fine Art in freier Kunst.
Anschließend und bis heute nimmt er regelmäßig Lehraufträge an der Bezalel Acadamy of Art &
Design, Jerusalem, am Wizo Collage of Art in Haifa und an der Musrara School of Art, in Jerusalem
wahr. Seit 1997 zeigt er seine Arbeiten in Ausstellungen in Israel aber auch in New York, in Rio,
Montreal, London, Los Angeles u.a. Arbeiten von ihm befinden sich in privaten und öffentlichen
Sammlungen wie etwa das Museum of Modern Art San Francisco oder das Museum of the Moving
Image, in New York.
David Oppenheim ist nicht nur bildender Künstler, sondern auch Musiker. 1996 gründete er die
Day-Dream Studios in New York, wo er von 1992 bis 2001 lebte, und produziert und komponiert
elektronische Musik für Tanz, Theater, Video und Film. Als bildender Künstler arbeitet er mit und
in verschiedenen Medien: Malerei, Skulptur, Objekt, dem Internet, mit interaktiven
elektronischen Mitteln in Video und Audio und macht Performances.
Er arbeitet mit Fundsachen, mit Verpackungen, mit Werbung und Medien, mit unterschiedlichen
Oberflächen. Er mag Dinge, die Gebrauchsspuren aufweisen und durch den Gebrauch eine eigene
Geschichte aufweisen und persönlich werden. Seine Bildträger, die oft aus entsorgten Kartons von
leeren Verpackungen bestehen, bearbeitet er gerne in Schichten; er übermalt oder collagiert sie
mit unterschiedlichen Materialen, Papier, transparenter Folie oder Klebebänder.
Durch manchmal minimale Hervorhebungen von vorhandenen Zeichen und Strukturen, lässt er
neue Dinge und Assoziationen entstehen. Er lässt sich dabei einmal vom zufällig Vorhandenen –
Firmenlogos, Rissen, Notizen, u.a. – inspirieren und verlässt auch einen ursprünglich angedachten
Plan, wenn sich während des Arbeitens etwas ganz anders entwickelt. Er beschäftigt sich aber
auch mit konkreten Themen. So sind seine auf Kartons geschaffenen Bilder für diese Präsentation
einem ihm sehr wichtigen politischen Thema gewidmet: der Vertreibung arabischer Nomaden von
ihrem eigenen Grund und Boden im Südosten Israels durch Aufforstung ihrer Gebiete, womit sie
durch einen nur vordergründig „guten Zweck“ ihren Lebensraum verlieren. Polizei und Militär
vertreiben die Widerstand leistenden Bewohner und Sympathisanten immer wieder durch
Zwangsevakuierungen und zerstören die verbliebenen oder wieder neu aufgebauten Häuser und
Zelte.
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